Glück ist gut fürs Herz. Ob Glück und Liebe dem Herzen entspringen, kann die Forschung noch nicht sagen. Aber dass sie dem Herzen gut tun, das schon: Glück verlangsamt die Herzfrequenz und bewirkt einen tieferen Blutdruck.
Studie 2005: Teilnehmer massen ihre Herzfrequenz 30 mal am Tag und dann wieder 3 Jahre später. Die glücklichsten Teilnehmer hatten nach 3 Jahren eine tiefer Herzfrequenz (im Schnitt 6 Schläge langsamer pro Minute) und hatten einen besseren Blutdruck.
Unser ImmunsystemImmunsystem scheint von positiven Emotionen beeinflussbar zu sein.
2006 wollte eine Forschergruppe herausfinden, warum glückliche Menschen weniger anfällig für Krankheiten sind und gaben 81 Studenten die Hepatitis B Impfung. Nach der zweiten Impfung wurden die Antikörper gemessen. Diejenigen Studenten, welche viele der 9 positiven Emotionen (energetisiert, entspannt, zufrieden, …) hatten beinahe doppelt soviel Antikörper gebildet - ein Zeichen eines robusten Immunsystems. Glücklichsein scheint also nicht nur Einfluss auf Symptome, sondern scheint auf zellulärer Ebene zu wirken.
Stress ist nicht ärgerlich für die Psyche, sondern bewirkt biologische Veränderungen im Hormonhaushalt und Blutdruck. Glücklichsein scheint diese Effekte zu reduzieren oder zumindest uns zu helfen, uns schneller von Stress zu erholen.
Bei einer Studie, in der die Teilnehmer ihre Herzfrequenz 30 mal am Tag massen, fanden die Forscher Zusammenhänge zwischen Glücklichsein und Stress. Die glücklichsten Teilnehmer hatten 23% weniger vom Stresshormon Cortisol im Blut als die unglücklichsten. Der Spiegel des Blut-Gerinnungs-Protein (das sich nach Stress erhöht), war 12 mal tiefer.
Unglücklich sein kann weh tun. In einer Studie wurden Teilnehmerinnen mit Arthritis und chronischen Schmerzen getestet. Diejenigen mit hohen Levels an Positiven Emotionen (Interesse, Enthusiasmus, Inspiration, …) über eine Testdauer von 3 Monaten hatten keine Verschlimmerung der Schmerzen.
Eine Studie von Alice Isen stellte folgende Benefits von positiver Stimmung fest:
+ erfolgreicher im Umgang mit Coping-Prozesse
+ gesundheitsförderndes Verhalten (mehr Sport, weniger Drogenmissbrauch)
+ Immunstärke, Aktivierung Wachstumshormone (Zellerneuerung)
Glück und Probleme lösen
Eine Studie von Alice Isen untersucht, welchen Einfluss eine positive Stimmung auf unser Problemlöseverhalten hat. Die Studie stellt fest, dass uns eine positive Stimmung ermöglicht:
Glück, Hilfsbereitschaft und Kooperation
In zahlreichen Studien wurde der positive Einfluss von Glück auf das Verhalten zwischen Menschen belegt:
ALTRUISMUS (Isen, 1987)
+ gesteigerte Hilfsbereitschaft (z.B. Papier aufheben, das andere fallen gelassen haben, ehrenamtliche Tätigkeit)
+ Grosszügigkeit (Spendenbereitschaft, Teilen)
MITEINANDER
+ weniger defensiv in stressigen Situationen
+ weniger erniedrigende Vergleiche
+ weniger Wettbewerbsdenken mit anderen
+ Mitfreude: sich nicht besser fühlen aufgrund dem schlechten Ergebnis von anderen oder sich vom Erfolg eines Freundes gefährdet fühlen
(Aspinwall, 1997, 1998; Trope & Neter 1994, Trope & Pomerantz, 1998
Stephanie Weiss-Quentell
Berg am Starnberger See, Deutschland
Gulf Islands, B.C., Canada
Barcelona, Espana